Wie man Sonogramme liest

Das Sonogramm ist eine andere Darstellungsform der Winkelmessung. Die folgende Darstellung kennt wohl jeder. Sie zeigt die Amplitude eines Lautsprechers unter verschiedenen Abhörwinkeln (auf Achse, 15 Grad, 30 Grad und 45 Grad).

Aus Gründen der Lesbarkeit sind oben nur wenige Kurven bzw. Abhörwinkel darstellbar, ansonsten wird es schnell unübersichtlich. Um eine bessere Aussage über das Verhalten unter verschiedenen Abhörwinkeln treffen zu können misst man in der Praxis in 5 Grad Schritten. Für 0 - 90 Grad sind das dann 19 Kurven. In obiger Darstellung würde man bei 19 Kurven überhaupt nichts mehr erkennen.

Eine übersichtlichere Form ist die folgende 3D-Darstellung. Hier werden die verschiedenen Abhörwinkel von links nach rechts (-90 bis +90 Grad) gezeigt. Die 0 Grad-Linie liegt in der Diagrammmitte.

Das Sonogramm enthält die gleiche Aussage, wie obige dreidimensionale Darstellung, allerdings schaut man quasi von oben auf das Bild, wobei die Höhe der Amplitude durch verschiedene Farben dargestellt wird - siehe dazu die Skala rechts im Diagramm. Dunkelrot bedeutet, daß sich der Pegel im Bereich von 0 bis -2,5 dB bewegt. Hellrote Flächen bezeichnen einen Pegel von -2,5 bis -5 dB.

Will man eine Aussage über das Richtstrahlverhalten eines Lautsprechers gewinnen, dann normiert man die Darstellung auf den Pegel auf Achse und schaltet dadurch Pegelabweichungen auf Achse aus. Das Diagramm enthält nur noch die Abweichungen vom Pegel auf Achse, d.h. man simuliert einen linealglatten Frequenzgang in der 0 Grad Messung.

Das auf 0 Grad Pegel normierte Sonogramm zeigt sehr schön das Richtstrahlverhalten des Lautsprechers.

Insbesondere bei Lautsprechern mit asymetrischer Chassisanordnung ist das Sonogramm der 3D-Darstellung deutlich überlegen.