über ein Jahr nach dem Neuaufbau meines PENTIUM III - PCs weckte der Einsatz von APPLE iTunes (resourcenfressende MP3-Applikation, aber ansonsten hervorragend und wohlfeil, da umsonst) den Wunsch nach mehr Leistung. Leiser sollte der PC natürlich auch werden, da ich Musik und keine Lüfter hören wollte.
CPU-Leistung ist durch nichts zu ersetzen - es sei denn durch mehr CPU-Leistung.
Benötigt man mehr CPU-Leistung nimmt man am besten
einen AMD ATHLON 64. Da ich für mein AudioTestBoard aber zwingend einen ISA-Steckplatz benötige entschied ich mich für
einen PENTIUM III-S mit 1,4 GHz und 512 KB Second-Level-Cache. Diese schon immer seltene CPU war ursprünglich für den
Servereinsatz gedacht und deshalb schon immer recht teuer. Ich hatte so ein
Schätzchen bei eBay für "schlappe" EUR 200,- ergattert. Das erscheint recht teuer, aber man muß bedenken, daß diese CPU
in der Performance mit einem 1,8 GHz PENTIUM 4 durchaus mithalten kann und im Gegensatz zu diesem gerade mal 30 Watt
Verlustleistung produziert. Ein P4 WILAMETTE mit 1,8 GHz gibt sogar 66 Watt Abwärme von sich. Abwärme, die nicht entsteht,
muß nicht gekühlt werden. Dadurch kann die Kühlung beim P3 deutlich moderater ausgelegt werden, was zu einem angenehm
leisen PC führt.
Anmerkung: Wem das mit der Leistung (P3 schneller als P4?!) unglaubwürdig erscheint sollte sich mit den Begriffen CISC und RISC befassen und wird dann erkennen, warum RISC-CPUs bei gleichem Takt langsamer als CISC-CPUs sind.
Weil es Spaß macht und etwas geringere Temparaturen bringt wurden noch ein DUCTING MOD von ThermalTake und verschiedene schöne Rundkabel verbaut. Durch diese Maßnahmen wurde eine um 1 bis 2 Grad geringere CPU- und Systemtemperatur erzielt. Nach 2 Stunden Vollast durch 3 separate Instanzen von CPU-Burn wurden maximal 40 Grad CPU- und 34 Grad Systemtemparatur gemessen. Zusätzlich wurde die Festplatte "standesgemäß" in NoVibes gelagert. Wenn man nicht gerade unter dem Tisch sitzt ist die Machine nicht zu hören.
