Hathor
Hathor

Zur Konstruktion

Als bisher einzigem, von mir entwickelten Lautsprecher, gebe ich diesem einen Namen. Ich benenne ihn nach der ägyptischen Göttin der Freude, der Liebe, der Fruchtbarkeit, der Musik und des Tanzes - Hathor.

Hathor wurde, mit einer Resonanzfrequenz von 80 Hz, als Satellitenbox für Sub/Sat-Systeme entwickelt und ist darüber hinaus auch als Nahfeldmonitor geeignet. Dies prädestiniert sie auch für hochwertige Multimediasysteme, vorausgesetzt es kann ein Abstand von mindestens 30 Zentimetern zum Bildschirm eingehalten werden. Dieser ist notwendig, da der Hochtöner nicht magnetisch geschirmt ist.

Die maximale Lautstärke, bei der der Tiefmittel-Töner noch im linearen Bereich des Magnetfeldes arbeitet, beträgt ca. 100 dB. Es ist kein Lautsprecher für die ganz lauten Töne, aber die Übertragungsqualität kann nur als herausragend bezeichnet werden.

Die Box kann nahe an einer Wand aufgestellt werden. Damit ist Hathor auch in höchstem Maße "hausfrauenkompatibel", da die Aufstellung

erfolgen kann. Nur eines sollte man der Hausfrau nahebringen - ein Subwoofer ist Pflicht!

HATHOR kann auch mit nahezu jedem anderen, vorzugsweise geschlossenen Sub kombiniert werden. Der Sub sollte bis ca. 100 Hz spielen können und über eine steilflankige (18 oder 24 dB) Aktivweiche verfügen, damit er trotz der verhältnismäßig hohen Trennfrequenz zu den Sats nicht ortbar wird.

Stückliste

Gesamtkosten pro Stück ca. EUR 250,-

Holzzuschnitte

Die fett gedruckte Größenangabe beinhaltet einen Zuschlag für Leimfugen
Teil Stück Material Stärke
mm
Länge
cm
Breite
cm
Deckel + Boden 2 Multiplex Buche 20 15,4 18
Seiten 2 Multiplex Buche 20 32,1 18
Front + Rückwand 2 Multiplex Buche 20 27,9 15,4

Tip zur Oberflächenbehandlung

Geschliffen wird mit 40-er, 80-er, 120-er, 180-er und 240-er Schleifleinen. Nach dem letztem (240-er) Schliff wird das Gehäuse mit einem nassen Lappen abgewaschen. Nach dem Trocknen wird das Gehäuse von Hand mit 000-Stahlwolle geschliffen. Gebeizt wird zweimal. Nach dem ersten Beizen wird nochmals mit 600-er Schmirgel von Hand kurz nachgearbeitet. Nach dem zweiten Beizen (über Nacht trocknen lassen) werden Fehlerstellen mit Korrekturwachs ausgebessert. Danach wird mit LIBERON-Antikwachs farblos gewachst. Das Wachs trägt man mit sehr feiner 000-Stahlwolle (ebenfalls von LIBERON) auf. Die Stahlwolle schneidet die letzten noch hochstehenden Holzfasern mit ab, was eine sehr glatte Oberfläche ergibt. Nach dem Trocknen über Nacht wird das Gehäuse mit der Autopoliermaschine auf Mattglanz gebracht.

Frequenzweiche

Bauteile Hochton:

  • MCAP-Folienkondensator 10 mikroFarad
  • Luftspule 1,0 mm Draht 0,41 mH
  • MOX-Widerstand 10 Watt 3,3 Ohm
  • Luftspule 0,5 oder 0,71 mm Draht 0,27 mH
  • MOX-Widerstand 10 Watt 3,3 Ohm
Die Kombination der 0,27 mH Luftspule mit dem Spannungsteiler kompensiert den Schalldruckanstieg des Hochtöners im oberen Frequenzbereich. Dazu wird der Spannungsteiler zunächst mit größerer Absenkung ausgelegt und dann mit der parallelgeschalteten Spule im unteren Frequenzbereich gebrückt.

Bauteile Tief-/Mittelton:

  • Luftspule 1,4 mm Draht 0,51 mH
  • MKT-Folienkondensator 15 mikroFarad
  • MKT-Folienkondensator 2,2 mikroFarad
  • MOX-Widerstand 10 Watt 6,8 Ohm
  • MKT-Folienkondensator 22 mikroFarad

Fall Sie nicht über ein LCR-Messgerät verfügen, lassen Sie die Spulen vom Händler auf die angegebenen Werte abwickeln.

Das folgende Weichenlayout können Sie durch Mausklick rechts herunterladen. Zum Ausdruck auf Folie stellen Sie bei einem 600 dpi - Drucker 118 Pixel pro Zentimeter in Ihrer Bildverarbeitung ein.

Die folgende Bild zeigt eine fertige Weiche und eine Epoxy-Platine mit aufgeklebtem Layout. Die Lötstützpunkte (erhältlich bei CONRAD Elektronik) wurden mit Blindnieten befestigt. Damit das Epoxy nicht beschädigt wird legt man an der Rückseite eine Unterlegscheibe dagegen.

Amplitudenverlauf

Der Frequenzschrieb unterhalb 700 Hz ist geprägt von Raumresonanzen und Messfehlern. Die Box hat eine untere Grenzfrequenz (-3 dB) von 83 Hz.

Amplitudenverlauf und Klirrverhalten bei 90 dB am Aufstellungsort

Impedanz und elektrische Phase

Der Impedanzverlauf ist unkritisch und damit auch für Röhrenendstufen geeignet.

Der Aufbau - Klick für Diashow

 

Der Aufbau meiner ersten lackierten Box - Klick für Diashow
 
Ich habe drei HATHOR für meine Surround-Anlage als Nachfolger der VISATON Center CT 130 gebaut. Diese wurden diesmal nicht gewachst sondern mit Lack versiegelt. Dazu habe ich folgende Produkte verwendet
  • AQUA-CLOU-Beize
  • AQUA-Clou-Treppen und Parkettlack

Vorsicht mit normalen Wasserbeizen - der Beizeffekt kann beim Auftragen eines wasserverdünnten Lackes verwischen. Mit der oben genannten Beize gehen Sie dieses Risiko nicht ein. Wasserverdünnte Lacke haben neben der Umweltfreundlichkeit den wesentlichen Vorteil, daß sie bei der Verarbeitung nicht stinken und das Werkzeug einfach mit Wasser gereinigt werden kann. Parkettlack ist sehr einfach zu verarbeiten, da er sich von selbst glattzieht. Dadurch ist er ideal für unerfahrende "Anstreicher".

Verarbeitungsanleitung für Lackoberfläche: